|
Unterschriftenkampagne: Walter
Krämer endlich
ehren!
Neues
aus der Kampagne
Unterschriften
an Siegens Bürgermeister Mues übergeben
Alles dazu in der Rubrik "Aktuelles"!
Westblick -
das Landesmagazin von WDR 5 vom 14. Juli 2010
Siegen
sperrt sich gegen
Würdigung (*.mp3/1,9mb/ca. 4 Min.)
Bürgermeister Mues befürwortet in der Sendung erneut
eine Ehrung. Er kündigt an das Thema in den
Ältestenrat zu bringen. Außerdem spricht
Günter Pappenheim, Häftling Nr. 22514 im KZ
Buchenwald, Erster Vizepräsident
des Internationalen Komitees
Buchenwald-Dora und Kommandos und Vorsitzender
der Lagerarbeitsgemeinschaft
Buchenwald-Dora e. V.
Ankündigung des Senders:
Die Stadt Siegen tut sich mit Walter Krämer
schwer.
Der Kommunist saß von 1937 - 1941 im KZ Buchenwald und wurde
dort auch ermordet. Im Jahr 1999 zeichnete ihn Israel als "Gerechter
unter den Völkern" aus. Dennoch mochte Siegen bisher keinen
zentralen Platz oder eine Straße nach Walter Krämer
benennen. Jetzt macht die Gemeinschaft ehemaliger KZ-Insassen Druck.
Welches Votum gibt der Rat heute ab?
Offener
Brief
"Walter Krämers
Leben steht für moralische Integrität, politische
Geradlinigkeit und zutiefst verinnerlichten Humanismus."
Ehemalige
Häftlinge des KZ Buchenwald melden sich zu Wort
Berlin, 8. Juli 2010
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Steffen
Mues,
Ihrem Vorwort zum Internetauftritt der Stadt Siegen ist zu entnehmen,
das sich gegenwärtig das »neue Siegen«
entwickelt. Das ist ein Vorgang, der, bei aller Differenzierung, sicher
begrüßenswert ist und für die Menschen in
der Stadt, ihren Gästen sowie für die Region von
Vorteil sein wird. Siegen erscheint als angenehme, sympathische Stadt.
Für die Mitglieder der Lagerarbeitsgemeinschaft
Buchenwald-Dora e. V., in der ehemalige Häftlinge des
Konzentrationslagers, Hinterbliebene, Angehörige und Menschen
organisiert sind, die sich dem Schwur von Buchenwald verpflichtet
fühlen, ist Siegen auch Geburtsstadt des Kameraden Walter
Krämer.
Walter Krämer war als Kommunist und Abgeordneter des
Preußischen Landtages 1934 verhaftet und in das
Konzentrationslager Lichtenburg verschleppt worden. Mit Errichtung des
Konzentrationslagers Buchenwald, 1937, wurde er dort der
Häftling Nr. 175. Ab 1938 beteiligte er sich mit dem Auftrag
des illegalen Lagerkomitees »Rettung von
Menschenleben« am Aufbau des Häftlingskrankenbaus.
Unter den furchtbaren Bedingungen der Lagerhaft eignete sich der
Siegener Schlosser autodidaktisch medizinische Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Als erster Kapo des
Häftlingskrankenbaus versorgte er unzählige
Häftlinge medizinisch, er linderte Leid und leistete
gleichermaßen wichtige Beiträge für den
organisierten antifaschistischen Häftlingswiderstand. Dass
Walter Krämer bei den Häftlingen aller im Lager
vertretenen Nationen als »Arzt von Buchenwald«
galt, zeugt von der hohen Achtung die ihm entgegengebracht wurde.
Von der SS-Lagerführung in das Außenlager Goslar
gebracht, wurden er und sein Kamerad Karl Peix im November 1941 feige
ermordet.
Walter Krämers Leben steht für moralische
Integrität, politische Geradlinigkeit und zutiefst
verinnerlichten Humanismus. Er ist eine herausragende
Persönlichkeit, an die in Siegen angemessen und
würdig erinnert werden sollte, weil sie sich der
faschistischen Diktatur nicht beugte.
Wir meinen, dass der internationalen Ehrung durch posthume Verleihung
des Titels »Gerechter unter den Völkern«
eine lokale Entsprechung folgen muss.
In diesem Sinne unterstützen wir die Initiativen und
Forderungen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen Siegerland Wittgenstein.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Pappenheim
Häftling Nr. 22514 im KZ Buchenwald
Erster Vizepräsident
des Internationalen Komitees
Buchenwald-Dora und Kommandos
Vorsitzender
der Lagerarbeitsgemeinschaft
Buchenwald-Dora e. V.
P. S.: Wir wählen die Form des Offenen Briefes, um unser
Anliegen auch der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Der Brief als PDF zum Download:
Offener
Brief
der Lagerarbeitsgemeinschaft
Buchenwald-Dora e. V. an den Bürgermeister der Stadt
Siegen Steffen Mues
Interview mit Günter Pappenheim (externer Link):
Der
Ziehharmonika-Spieler - Wie Günter Pappenheim nach Buchenwald
kam
Website der Lagergemeinschaft (externer Link):
Lagerarbeitsgemeinschaft
Buchenwald-Dora e.V. (LAG)
Filmberichte 2
Lokalzeit Südwestfalen
20. Januar 1998: Die Lokalzeit Südwesfalen berichtet im Zuge
des
Streits
um die Namensgebung für den Vorplatz des Apollo-Theaters
über
Walter Krämer. Ein Team des WDR reiste sogar extra nach Prag
um
Arthur Radvansky zu interviewen.
Der Bericht ist wegen seiner Länger in vier Teile zerlegt und
kann ebenfalls hier auf unseren Seiten angeschaut werden: Lokalzeit Südwestfalen
über Walter Krämer.
Filmberichte 1
RTL-Dokumentation
Aus der Presse
Wesfälische Rundschau vom 16. April 2010:
VVN-BdA
Siegerland-Wittgenstein, vvn-bda@gh-siegen.de
|
|